Ukraine hat bereits einen F-16-Kampfjet verloren (2024)

Ukraine-Krieg: Nach Absturz von F16-Kampfjet: Selenski entlässt Luftwaffen-Chef

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht in der Ukraine Krieg. Hier findest du die neusten Entwicklungen der russischen Invasion.

von
Konstantin Furrer,
Jonas Bucher,
Karin Leuthold,
Leonie Projer,
Letizia Vecchio,
Felix Traber,
Simon Misteli,
Justin Arber,
Benedikt Hollenstein,
Reto Bollmann,
Florian Osterwalder,
Samira Kunz,
Daniela Wyler,
Yasmin Rosner
  • Die Wurzeln des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine

Kurze Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse:

  • Seit dem 24. Februar 2022 führt die russische Armee einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

  • Die Ukraine ist an der Front im Osten des Landes stark unter Druck. Nach dem Fall der zur Festung ausgebauten Kleinstadt Awdijiwka im Februar sind die ukrainischen Streitkräfte ständig auf dem Rückzug.

  • Die USA habeen nach einer monatelangen Blockade im Repräsentantenhaus Ende April 2024 ein militärisches Hilfspaket an die Ukraine im Wert von 61 Milliarden Dollar freigegeben.

Die Situation an der Front

Deine Meinung zählt

Freitag, 30.08.2024

19:31

Nach Absturz von F16-Kampfjet: Selenski entlässt Luftwaffen-Chef

Nach dem Absturz eines kürzlich vom Westen gelieferten Kampfjets vom Typ F-16 hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski den Chef der Luftwaffe entlassen. Er habe beschlossen, Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk zu ersetzen, teilte Selenski am Freitag im Onlinedienst Telegram mit.

Der ukrainische Generalstab hatte am Donnerstag erklärt, dass der Kampfjet aus US-Produktion am Montag bei der Abwehr eines russischen Luftangriffs abgestürzt sei. Der Pilot sei dabei ums Leben gekommen.

Mehrere F-16-Kampfjets waren erst vor wenigen Wochen von den westlichen Verbündeten an Kiew geliefert worden.

Der Vorfall ist ein schwerer Rückschlag für die Ukraine. Die Regierung in Kiew musste zur Abwehr massiver russischer Luftangriffe lange mit einer Flotte veralteter Kampfjets vom Typ MIG-29 und Suchoi aus der Sowjetzeit vorliebnehmen und forderte vom Westen lange die schnellere Lieferung hochmoderner F-16-Kampfjets. (AFP)

Donnerstag, 29.08.2024

20:02

Ukraine hat ersten F-16-Kampfjet bereits verloren

Ein ukrainisches F-16-Kampfflugzeug wurde nach Angaben eines US-Beamten am Montag bei einem Absturz zerstört, nur wenige Wochen, nachdem das erste der in den USA hergestellten Flugzeuge in der Ukraine eingetroffen war. Dies berichtet das «Wall Street Journal».

Ersten Berichten zufolge wurde der Jet nicht durch feindlichen Beschuss abgeschossen, obwohl der Vorfall am Montag während eines massiven russischen Raketenbeschusses über dem Land stattfand, so der Beamte. Vielmehr war der Absturz wahrscheinlich das Ergebnis eines Pilotenfehlers.

Ukraine hat bereits einen F-16-Kampfjet verloren (15)

Nach Angaben von Präsident Wolodimir Selenski hat die Ukraine die Jets zum ersten Mal in dieser Woche im Kampf eingesetzt, um russische Raketen abzuschiessen. Die ukrainische Luftwaffe äusserte sich weder zum Absturz noch zum Zustand des Piloten. Das Pentagon verwies für Fragen an die ukrainische Luftwaffe. (trx)

13:56

Baerbock: Putin will mit «Kälte-Krieg» Ukrainer erfrieren lassen

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock wirft Russlands Präsident Wladimir Putin Vorbereitungen für einen neuen «Kältekrieg» gegen die Ukraine vor. In den vergangenen Wochen und Monaten seien bereits ganz gezielt die Infrastruktur zur Wärme- und Wasserversorgung angegriffen worden, sagte die Grünen-Politikerin bei Beratungen mit Amtskollegen in Brüssel. «Mit dem Ziel, dass im Winter dann die Menschen im Zweifel erfrieren.» Putin ziele auf einen noch massiveren Kältekrieg ab als in den Jahren zuvor.

Antwort der EU soll nach Angaben von Baerbock ein neuer «Schutzschirm» für die Ukraine sein. Sie verwies darauf, dass Deutschland bis Jahresende vier weitere Flugabwehrsysteme vom Typ IRIS-T sowie zusätzliche Flugabwehrkanonenpanzer vom Typ Gepard liefern wolle. «Die Luftabwehr ist weiterhin das Allerallerwichtigste, um Menschenleben vor Ort in der Ukraine zu schützen.» (DPA/eve)

05:30

Russland will ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt haben

Russlands Streitkräfte haben in der Nacht nach eigenen Angaben mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. In der Grenzregion Brjansk seien unbemannte Fluggeräte abgeschossen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Gouverneur des Gebiets. Verletzt wurde demnach niemand, Schäden habe es auch nicht gegeben.

Zudem habe das russische Militär einen ukrainischen Angriff auf Sewastopol im Süden der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt. Zwei Drohnen seien über dem Meer abgeschossen worden, teilte der Gouverneur Michail Raswosschajew laut Tass mit. Zivile Einrichtungen in der Hafenstadt seien dabei nicht beschädigt worden.

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte unterdessen mit, eigene Artillerieeinheiten hätten ein ukrainisches Drohnen-Kontrollzentrum samt Startvorrichtung und Soldaten des Feindes ausgeschaltet. Zum Ort des Geschehens wurden keine Angaben gemacht.

In der Ukraine gab es in der Nacht erneut in weiten Teilen des Landes Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe warnte vor grösseren russischen Angriffen mit Kampfdrohnen. Unter anderem in der Hauptstadt Kiew sei die Luftabwehr aktiv gewesen, hiess es. (DPA)

03:54

Russland verhängt Einreiseverbote gegen 92 Amerikaner

Das russische Aussenministerium hat neue Einreiseverbote gegen 92 US-Bürger verhängt. Betroffen sind unter anderen Journalisten, die in der Vergangenheit in dem Land arbeiteten, Vertreter der US-Sicherheitsbehörden, Akademiker und Geschäftsleute. In einer Mitteilung des Ministeriums hiess es, die Einreiseverbote seien eine Reaktion auf den russlandfeindlichen Kurs der Regierung von US-Präsident Joe Biden, der darauf abziele, Moskau «eine strategische Niederlage» beizufügen.

Die betroffenen Journalisten stünden für «führende liberal-globalistische Publikationen», die an der Produktion und Verbreitung von Falschinformationen über Russland und dessen Militär beteiligt seien.

Die neue Liste von Amerikanern, die nicht nach Russland reisen dürfen, enthält die Namen von elf aktuellen oder früheren Mitarbeitern des «Wall Street Journal». Unter ihnen ist auch Emma Tucker, die Russland für die Verhaftung und Verurteilung ihres Kollegen Evan Gershkovich unter Spionagevorwürfen scharf kritisiert hatte. Gershkovich verbrachte 16 Monate hinter Gittern, ehe er im August im Rahmen eines grossen Gefangenenaustauschs zwischen westlichen Ländern und Russland freikam.

Auch gegen fünf Journalisten der «New York Times» wurden Einreiseverbote verhängt, darunter der Leiter der Kiewer Reaktion der Zeitung, Andrew Kramer. Auch vier Mitarbeiter der «Washington Post» sind betroffen. Russland hat bislang Einreiseverbote gegen mehr als 2000 Amerikaner verhängt, wie aus einer Liste des russischen Aussenministeriums hervorgeht. (DPA)

03:51

Selenska: Ukrainische Kinder sollen sich als Gewinner sehen

Die ukrainische First Lady Olena Selenska will, dass sich die Kinder des Landes nicht als Opfer eines Krieges, sondern als «eine Generation von Gewinnern» betrachten. Am Rande eines Rehabilitierungslagers für Kinder in der Nähe der relativ sicheren Stadt Uschhorod sagte Selenska am Dienstag, sich der neuen Generation zu widmen, sei eine moralische Verpflichtung und eine «strategische Priorität» für die Zukunft der Ukraine.

Viele der Kinder werden in Städte an der Front zurückkehren, nachdem sie einige Wochen in dem Camp verbracht haben, das von der Hilfsorganisation «Voices of the Children» ins Leben gerufen wurde und von der Olena-Selenska-Stiftung unterstützt wird – zu wenig Zeit, um über die Traumata hinwegzukommen, die sie durch den russischen Angriffskrieg gegen das Land wieder und wieder erleben.

«Dieses Problem muss sofort angegangen werden, sobald es aufkommt, bevor es sich noch weiter auswächst», sagte Selenska der Nachrichtenagentur AP. Eine vollständig durch Spenden aus dem Ausland finanzierte Studie der Olena-Selenska-Stiftung kam in diesem Jahr zu dem Ergebnis, dass 44 Prozent der ukrainischen Kinder Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung aufweisen. (DPA)

Mittwoch, 28.08.2024

04:50

Nato-Ukraine-Rat kommt zusammen

Auf Bitten Kiews hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rats einberufen. Beim Treffen heute wird es nach Angaben von Bündnissprecherin Farah Dakhlallah um die Lage auf dem Schlachtfeld und die wichtigsten militärischen Bedürfnisse des von Russland angegriffenen Landes gehen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow soll per Videokonferenz zugeschaltet werden.

Als Hintergrund des Treffens nannte die Nato-Sprecherin die jüngsten schweren Angriffswellen Russlands auf ukrainische Infrastruktur und Zivilisten. Der Nato-Ukraine-Rat war zum ersten Mal im vergangenen Jahr beim Nato-Gipfel in Litauen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs zusammengekommen. Das neue Gremium wurde für den Austausch in Krisensituationen geschaffen.

Russland hat die Ukraine in den vergangenen Nächten mit schweren Luftangriffen überzogen. Dabei wurden nach ersten Überblicken der ukrainischen Behörden mindestens vier Menschen getötet – zwei Menschen durch einen Raketentreffer auf ein Hotel in Krywyj Rih und zwei weitere durch Drohnenangriffe auf Saporischschja. Auch in der Nacht zum Mittwoch gab es in vielen Regionen der Ukraine Luftalarm, vor allem im Osten des Landes und auf der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski schrieb auf X: «Wir werden unzweifelhaft Russland auf diese und alle anderen Attacken antworten.» (DPA)

04:49

Berichte: Brände in russischen Öldepots

In der Nacht auf Mittwoch kam es im russischen Gebiet Rostow nach Explosionen zu mehreren Bränden in Öllagern, wie russische und ukrainische Medien berichteten. Der Gouverneur des an die Ukraine grenzenden Gebiets, Wassili Golubew, berichtete auf seinem Telegram-Kanal, es seien vier feindliche Drohnen abgeschossen worden. Es gebe keine Verletzten. Zu möglichen Schäden äusserte er sich zunächst nicht. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig prüfen. (DPA)

Dienstag, 27.08.2024

14:15

Ukraine hat erstmals erfolgreich ballistische Rakete getestet

Die Ukraine hat Angaben des Präsidenten Wolodimir Selenski zufolge einen erfolgreichen Test der ersten selbst entwickelten ballistischen Rakete durchgeführt. Darüber berichtet der «Kyiv Independent».

«Es ist vielleicht noch zu früh, darüber zu sprechen, aber ich möchte es mit Ihnen teilen», sagte der Präsident auf dem Unabhängigkeitsforum Ukraine 2024 in Kiew.

Selenski gratulierte der ukrainischen Verteidigungsindustrie zu dem Projekt, machte jedoch keine weiteren Angaben zu den Waffen. Einen Tag zuvor hatte Verteidigungsminister Rustem Umerow erklärt, dass die Ukraine eine Antwort auf die russischen Luftangriffe mit eigenen Waffen vorbereite. (jar)

13:53

Russland erwägt Absenkung der Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen

Russland arbeitet derzeit an einer Anpassung seiner Nukleardoktrin. Dies teilte der russische Aussenminister Sergei Lawrow auf einer Pressekonferenz mit seinem jemenitischen Amtskollegen mit.

Lawrow betonte, dass Russland seine Richtlinien für den Einsatz von Atomwaffen präzisiere und dass diese Änderungen den amerikanischen Verantwortlichen bekannt seien, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA. Gleichzeitig kritisierte Lawrow die USA, die Diskussionen über einen möglichen dritten Weltkrieg auf Europa zu beschränken.

Bereits Ende Juni hatte Präsident Wladimir Putin angedeutet, dass Russland die Möglichkeit erwäge, den Einsatz von Atomwaffen zu erleichtern. Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass im Westen Ideen zirkulierten, wonach der Einsatz von nuklearen Sprengkörpern mit geringer Sprengkraft akzeptabel sein könnte. In diesem Zusammenhang werde derzeit auch an der Entwicklung solcher Waffen gearbeitet.

Ein Vertreter des Nationalen Sicherheitsrats der USA erklärte daraufhin, dass Washington zu Gesprächen mit Moskau über nukleare Risiken und Rüstungskontrolle bereit sei, unabhängig vom Konflikt in der Ukraine. Die USA seien offen für Diskussionen über eine Nachfolgeregelung für den Vertrag zur Reduzierung strategischer Offensivwaffen (START).

Der stellvertretende russische Aussenminister Sergei Rjabkow äusserte, dass eine Rückkehr Russlands zur Einhaltung des START-Abkommens nur möglich sei, wenn die USA ihre «feindselige Politik gegenüber Moskau» aufgäben. Er hob zudem hervor, dass die aktuelle russische Nukleardoktrin zu allgemein formuliert sei, was sich während der Durchführung der «speziellen Militäroperation», wie der Ukraine-Krieg in Russland genannt werden muss, gezeigt habe. (job)

Ukraine hat bereits einen F-16-Kampfjet verloren (16)

10:33

Ukrainische Armee soll Kontrollpunkte angreifen

Wie die britische Zeitung «The Guardian» schreibt, soll derzeit ein Angriff auf zwei russische Kontrollpunkte beiNechotejewka und Schebekino in der Region Belgorod stattfinden. Demnach seien rund 500 ukrainische Kämpfer auf dem Vormarsch und sollen sich Gefechte mit russischen Soldaten liefern, schreibt der Telegram-Kanal «Mesch».

Belgorod grenzt an die russische Region Kursk, in der die ukrainische Armee seit wenigen Wochen russisches Gebiet hält. Der Telegram-Kanal «Shot» meldete, dass acht ukrainische Militärfahrzeuge und bis zu 60 Soldaten in Nechotejewka in ein Gefecht mit russischen Grenzsoldaten verwickelt waren. Laut Berichten soll die ukrainische Operation gegen acht Uhr morgens Ortszeit begonnen haben. (fos)

09:25

Fünf Tote bei russischen Angriffen

Russland hat die Ukraine die zweite Nacht in Folge mit schweren Luftangriffen verschiedener Waffentypen überzogen. Dabei wurden nach ersten Überblicken der ukrainischen Behörden mindestens fünf Menschen getötet – zwei Menschen durch einen Raketentreffer auf ein Hotel in Krywyj Rih und drei weitere durch Drohnenangriffe auf Saporischschja.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe konnten fünf russische Marschflugkörper und 60 von 81 eingesetzten Drohnen abgefangen werden. Zehn Drohnen flogen mit Stand neun Uhr Ortszeit (acht Uhr MESZ) immer noch im ukrainischen Luftraum. Andere Drohnen seien abgestürzt.

Die Attacke richtete sich nach Einschätzung von Beobachtern erneut vor allem gegen das Energiesystem der Ukraine. Am Montag hatte Russland einen Angriff mit 127 Raketen und Marschflugkörper sowie mehr als 100 Kampfdrohnen gegen die Ukraine geflogen. Das war die höchste vom ukrainischen Militär gemeldete Zahl in zweieinhalb Jahren Krieg. (dpa)

04:08

Russische Bomber und Angriffsdrohnen fliegen Richtung Ukraine

Russland hat nach ukrainischen Angaben Bomber und Drohnen gestartet, die in Richtung Ukraine fliegen. Die Bomber vom Typ Tu-95ms seien vom Luftwaffenstützpunkt Engels im Südwesten Russlands gestartet, erklärte die ukrainische Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag im Onlinedienst Telegram. Auch Angriffsdrohnen seien in Richtung Ukraine unterwegs.

In weiten Teilen der Ukraine wurde nach Angaben örtlicher Behörden Luftalarm ausgelöst. In der Stadt Krywyj Rih im Zentrum der Ukraine seien in der Nacht zum Dienstag zwei Menschen getötet worden, erklärte ein örtlicher Beamter auf Telegram.

Am Montag waren bei einem der schwersten russischen Luftangriffe auf die Ukraine in den vergangenen Wochen mindestens vier Menschen getötet und die Energieinfrastruktur stark beschädigt worden.

Russland hatte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 gestartet. Moskaus Luftwaffe fliegt fast täglich tödliche Angriffe auf das Nachbarland. Zuletzt hatte Russland dabei wieder vermehrt Energieanlagen ins Visier genommen. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski drängt die Verbündeten seit langer Zeit, schnell neue Luftabwehrsysteme zu liefern. (DPA)

01:44

Biden lobt Modi für Besuch in der Ukraine

US-Präsident Joe Biden hat den indischen Premierminister Narendra Modi für dessen Besuch in der vergangenen Woche in der Ukraine gelobt. Modi, dessen Land im Krieg zwischen der Ukraine und Russland Neutralität beansprucht, schrieb im Netzwerk X, er habe mit Biden über Indiens vollständige Unterstützung für eine zeitnahe Rückkehr zu Frieden und Stabilität in der Ukraine gesprochen. Auch die Sicherheit von Hindus und anderen religiösen Minderheiten in Indiens Nachbarland Bangladesch nach dem Rücktritt der langjährigen Ministerpräsidentin Sheikh Hasina sei thematisiert worden.

Das Weisse Haus erklärte, Biden habe sowohl die Auseinandersetzung Modis mit der Ukraine als auch dessen Besuch in Polen in der vergangenen Woche gelobt. Warschau ist einer der engsten Verbündeten Kiews in Osteuropa. Man begrüsse jedes andere Land, das sich die Perspektive des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski anhöre und ihm helfen wolle, auf einen gerechten Frieden hinzuarbeiten, sagte der nationale Sicherheitsberater des Weissen Hauses, John Kirby, zu Reportern.

Selenski und Modi hatten bei ihrem Treffen nach Angaben des indischen Aussenministeriums ausgiebig über die ukrainische Friedensformel gesprochen, die die territoriale Integrität des Landes und den Abzug der russischen Truppen in den Vordergrund stellt. «Wir sagen es sehr laut und deutlich, dass wir den Respekt für Souveränität und territoriale Integrität unterstützen, sagte Modi bei dem Treffen mit Selenski. «Es ist unsere höchste Priorität.»

Vor seinem Besuch in Kiew hatte Modi in der russischen Hauptstadt Moskau den russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen, was Kritik aus Kiew nach sich zog. (DPA)

01:42

Raketeneinschlag in einem Hotel in Krywyj Rih

In der ukrainischen Grossstadt Krywyj Rih ist nach Behördenangaben bei einem neuen russischen Luftangriff eine Rakete in einem Hotel eingeschlagen. Es gebe ein Todesopfer und vier Verletzte, teilte der Verwaltungschef des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, mit. Er selbst sprach von einem zivilen Objekt, die Stadt von einem Hotel, das getroffen worden sei. Unter den Trümmern des Gebäudes könnten weitere Menschen verschüttet sein, sagte Lysak.

Einsatzkräfte seien an Ort und Stelle, um Menschen zu retten, hiess es. Die Russen hätten das Hotel mit einer ballistischen Rakete getroffen, teilte die Stadt mit.

Die Industriestadt Krywyj Rih im Gebiet Dnipropetrowsk ist die Geburtsstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor zweieinhalb Jahren haben die Invasoren die Stadt im Süden immer wieder beschossen. Im Juli meldete die Militärverwaltung von Krywyj Rih nach dem Einschlag mehrerer Geschosse mindestens zehn Tote und über 30 Verletzte. Im März hatte es ebenfalls Tote und Dutzende Verletzte gegeben, als ein Haus in einem Wohngebiet in Krywyj Rih durch einen russischen Raketenangriff getroffen wurde. (DPA)

Montag, 26.08.2024

22:33

Selenski droht Russland mit Vergeltung wegen Luftschlägen

Nach den gross angelegten russischen Luftangriffen gegen die Ukraine hat Präsident Wolodimir Selenski eine Vergeltung angekündigt. Die militärische Antwort werde vorbereitet unter Einsatz der vom Westen gelieferten F-16-Kampfjets, sagte Selenski in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland hatte das Nachbarland nach Angaben aus Kiew mit 236 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen attackiert. Dabei starben laut Behörden mindestens sieben Menschen, 47 weitere wurden verletzt.

Ukraine hat bereits einen F-16-Kampfjet verloren (17)

Details zur jetzt geplanten Vergeltung nannte Selenski nicht. Allerdings verwies er einmal mehr auch auf die seit drei Wochen laufende ukrainische Offensive im russischen Gebiet Kursk. Die ukrainischen Truppen hätten dort ihre Kontrolle ausgeweitet und erneut russische Kriegsgefangene genommen, was die Möglichkeiten für den Austausch von Gefangenen verbessere. (DPA)

16:02

Russischer Treffer auf Wasserkraftwerk von Kiew

Das Wasserkraftwerk am Stausee von Kiew ist nach ukrainischen Medienberichten durch einen russischen Luftangriff beschädigt worden. Die Nachrichtenagentur Unian in Kiew meldete den Treffer, nachdem in russischen Telegramkanälen ein Video der Schäden aufgetaucht war.

Demnach brannte es im Turbinenraum des Wasserkraftwerks, die Strasse auf der Staumauer war beschädigt. «Es ist sinnlos, das zu verschweigen», schrieb die Nachrichtenagentur. Die Militärverwaltung des Kiewer Umlands bestätigte nach dem Luftangriff offiziell nur Schäden an zwei nicht näher bezeichneten Anlagen der Energieinfrastruktur.

Zugleich versuchten ukrainische Behörden, Befürchtungen vor einer möglichen Zerstörung der Staumauer zu zerstreuen. «Es gibt keine Bedrohung für den Damm des Kiewer Wasserkraftwerks. Es ist unmöglich, ihn mit Raketen zu zerstören», schrieb Andryj Kowalenko, Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, auf Telegram. (DPA)

14:06

Unbekanntes Objekt dringt in polnischen Luftraum ein

Während des russischen Angriffs auf die Ukraine am Montag ist ein Flugobjekt in den polnischen Luftraum eingedrungen. Das Objekt war höchstwahrscheinlich eine Drohne. Dies teilte der Sprecher des operativen Kommandos der polnischen Armee mit, wie der «Guardian» berichtet. Die Suche nach dem Objekt laufe derzeit.

«Während des massiven Angriffs auf ukrainisches Territorium am Montag hatten wir wahrscheinlich ein Objekt, das in polnisches Gebiet eingedrungen ist», sagte General Maciej Klisz, der operative Kommandant der polnischen Streitkräfte, gegenüber «Polsat News».

Das Objekt sei durch mindestens drei Radarstationen radiolokatorisch bestätigt worden. «Ich hatte die volle Kontrolle über das Objekt und war bereit, es abzuschiessen», so Klisz weiter.

Polen, ein Nato-Mitglied und enger Verbündeter der Ukraine, teilt eine lange Grenze mit dem von Russland angegriffenen Land und unterstützt Kiew im Kampf gegen die russischen Invasionstruppen. (job)

09:56

Ukraine meldet Tote nach Luftangriffen

Das russische Militär hat mehrere ukrainische Regionen nach örtlichen Angaben massiv mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen angegriffen. Mindestens drei Tote wurden bei den Attacken gemeldet, die in der Nacht zum Montag begannen und bis zum Morgengrauen andauerten. Mehrere russische Drohnengeschwader seien in Richtung Osten, Norden, Süden und Zentrum der Ukraine geflogen, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Darauf sei eine Angriffswelle mit Marschflugkörpern und ballistischen Raketen gefolgt. Unter anderem hätten die Attacken auf die Energieinfrastruktur abgezielt.

Der Bürgermeister von Luzk im Westen der Ukraine, Ihor Polischtschuk, berichtete, ein mehrstöckiges Wohngebäude sowie ein nicht näher benanntes Infrastrukturobjekt seien in seiner Stadt getroffen worden. Ein Mensch sei getötet worden. Einen weiteren Todesfall meldete Gebietsgouverneur Serhij Lysak aus der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk. Der Angriff habe zudem mehrere Brände verursacht.

Ein weiterer Mensch sei in der teils russisch besetzten Region Saporischschja getötet worden, teilte Gouverneur Iwan Fedorow mit. (AP)

08:22

Explosionen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu hören

Russland hat die Ukraine in den Morgenstunden massiv mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen aus der Luft beschossen. Beobachter in Kiew sprechen von einem der schwersten Luftangriffe in zweieinhalb Jahren Krieg. Explosionen wurden aus dem Umland der Hauptstadt und den Gebieten Schytomir, Chmelnyzkyj, Ternopil und Lwiw gemeldet, wie aus der offiziellen Luftalarm-App hervorgeht. In Kiew gibt es Probleme mit der Stromversorgung, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mitteilte.

Wie auf mehreren Bildern und Videos, die auf X geteilt werden, zu sehen ist, fliehen die Menschen in Kiew in die U-Bahnen. Sie suchen dort Schutz vor den massiven Raketenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt.

Elf russische Langstreckenbomber in der Luft

Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte die russische Armee zeitweise elf Langstreckenbomber Tu-95 ein, die Träger von Marschflugkörpern sind. Ausserdem wurden demnach Hyperschallraketen Kinschal auf die Ukraine abgefeuert. Auch aus dem Schwarzen Meer sei die Ukraine beschossen worden.

Einen Überblick über Opfer und Schäden gibt es bislang nicht. Ersten Informationen zufolge war erneut das ukrainische Energiesystem ein Hauptziel des Angriffs. Die Ukraine wehrt seit Februar 2022 eine grosse russische Invasion ab. Am Samstag beging das zweitgrösste Land Europas seinen 33. Unabhängigkeitstag. (dpa)

05:51

Selenski verurteilt russische Attacke auf Journalisten

Nach dem tödlichen russischen Artilleriebeschuss eines Hotels mit ausländischen Journalisten in der Ukraine hat Präsident Wolodimir Selenski die Attacke scharf verurteilt. «Dies ist der tägliche russische Terror», sagte Selenski in seiner abendlichen Videoansprache. Die Welt müsse schnell und entschlossen handeln, um den Aggressor Russland zu stoppen. «Zeit bedeutet Verluste. Und je länger wir warten müssen, desto mehr Schaden wird Russland anrichten können.» (DPA)

Sonntag, 25.08.2024

20:54

Belarus zieht an Grenze zur Ukraine Truppen zusammen

Die ukrainische Regierung hat die vom Nachbarland Belarus angekündigte Truppenverstärkung an der Grenze bestätigt. Nach Angaben des Aussenministeriums in Kiew wurden in der Region Gomel in Belarus neue Einheiten mit Panzern, Artillerie und Flugabwehr beobachtet. Zudem seien auch Söldner der ehemaligen russischen Wagner-Truppe erkannt worden.

Das ukrainische Aussenministerium rief die Verantwortlichen in Minsk auf, «unter dem Druck Moskaus keine für das eigene Land tragischen Fehler zu begehen» und die Truppen auf eine angemessene Entfernung von der gemeinsamen Grenze zurückzuziehen. Kiew betonte zugleich, «keine wie auch immer gearteten feindlichen Aktionen» gegen das belarussische Volk zu planen.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist ein enger Verbündeter und Unterstützer von Russlands Präsident Wladimir Putin. Die EU wirft Belarus unter anderem vor, sein Territorium als Aufmarschgebiet für russische Truppen zur Verfügung zu stellen. (DPA/AFP)

19:05

Britischer Journalist tot

Mehrere westliche Journalisten sind offiziellen Angaben zufolge Opfer eines nächtlichen russischen Angriffs auf die ostukrainische Stadt Kramatorsk geworden.

Ukraine hat bereits einen F-16-Kampfjet verloren (18)

Ein britischer Journalist wurde dabei in einem Hotel getötet, sein Körper wurde nach Angaben der Behörden erst nach Stunden aus den Trümmern geborgen. Vier Menschen wurden verletzt geborgen, wie der ukrainische Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mitteilte. Zuvor hatte er zunächst nur von zwei Verletzten geschrieben. Seinen Angaben nach ist unter den Verletzten auch ein Deutscher. Bei den Verletzungen handle es sich um eine Fraktur, Prellungen und Schnittwunden.

Ukraine hat bereits einen F-16-Kampfjet verloren (19)

Die übrigen Opfer hätten ukrainische, lettische und US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Alle seien, wie auch ihr getöteter Kollege, Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters, schrieb Filaschkin. Reuters berichtete, in dem Hotel habe ein sechsköpfiges Team übernachtet. Die ukrainische Staatsanwaltschaft teilte mit, das Gebäude sei von einer Rakete des Typs Iskander-M getroffen worden.

In prorussischen Blogs wurde der Angriff bestätigt. Demnach wurde Kramatorsk allerdings mit schweren Gleitbomben vom Typ FAB-1500 attackiert. Dort heisst es allerdings, dass eine Maschinenbaufabrik und mehrere militärische Objekte getroffen wurden. (DPA)

Samstag, 24.08.2024

13:34

Ukraine und Russland tauschen 230 Kriegsgefangene aus

Die Ukraine und Russland haben am Samstag je 115 Kriegsgefangene ausgetauscht. Die Verhandlungen über den Austausch der 230 Kämpfer hatten die Vereinigten Arabischen Emirate geführt. Es handelt sich dabei um den ersten Austausch von Kriegsgefangenen seit Beginn der ukrainischen Offensive in Russland und den insgesamt siebten seit Beginn des Krieges, den die VAE angeregt haben. Insgesamt kamen so 1788 Kämpferinnen und Kämpfer frei.

Ukraine hat bereits einen F-16-Kampfjet verloren (2024)

References

Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Gov. Deandrea McKenzie

Last Updated:

Views: 6145

Rating: 4.6 / 5 (66 voted)

Reviews: 89% of readers found this page helpful

Author information

Name: Gov. Deandrea McKenzie

Birthday: 2001-01-17

Address: Suite 769 2454 Marsha Coves, Debbieton, MS 95002

Phone: +813077629322

Job: Real-Estate Executive

Hobby: Archery, Metal detecting, Kitesurfing, Genealogy, Kitesurfing, Calligraphy, Roller skating

Introduction: My name is Gov. Deandrea McKenzie, I am a spotless, clean, glamorous, sparkling, adventurous, nice, brainy person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.